Kinder- und Jugendschutz ist dem Reit- und Fahrverein Handorf-Sudmühle e.V. (nachfolgend "Verein" genannt) ein Anliegen oberster Priorität. Der Verein soll für alle Mitglieder ein Ort der Sicherheit und des Vertrauens sein, wo sie sich wohlfühlen und ihrem Hobby Reiten und/oder Voltigieren nachgehen können.
In Vereinen mit einer "Kultur des Hinsehens und der Beteiligung" ist das Risiko für alle Formen sexualisierter Gewalt signifikant geringer.
Ohne ehrenamtliches Engagement ist ein qualifiziertes Sportangebot für Kinder- und Jugendliche undenkbar. Daher sollen auch neben- und ehrenamtlich Tätige durch dieses Konzept zusätzlich unterstützt und geschützt werden.
Dieses Konzept wurde dafür entwickelt, Trainern, Vorstandsmitgliedern und allen anderen, die mit Jugendlichen arbeiten, Verhaltensregeln und Handlungsmöglichkeiten an die Hand zu geben, um Sicherheit für alle Beteiligten zu schaffen, aber auch als Orientierungshilfe zu dienen bzw. die Möglichkeit zu bieten, eigenes Verhalten zu reflektieren.
Der Vorstand des Vereins beschließt die Umsetzung dieses Konzepts zur Prävention und Intervention bei sexualisierter und anderer Gewalt und setzt damit ein Zeichen für den Schutz und das Wohl unserer Mitglieder sowie für ein respektvolles und sicheres sportliches Umfeld.
Es ist dem Verein ein wichtiges Anliegen, zu betonen, dass hier niemand unter Generalverdacht gestellt wird. Dennoch können pro-aktive Formen der Prävention nur greifen, wenn vorab Risiken offengelegt werden.
Durch den Reit- und Voltigiersport entsteht zwischen Trainern und Kindern und Jugendlichen oft eine emotionale und auch körperliche Nähe. Gerade im Leistungssport kann durch ein Machtgefälle auch eine Abhängigkeit entstehen. Sowohl die Nähe als auch das Machtgefälle kann einzelne Personen dazu verleiten, dieses für Übergriffe auszunutzen.
Diese können von (häufig unbeabsichtigten) Grenzverletzungen bis hin zu strafrechtlich relevanten Handlungen reichen.
Für den Verein relevante begünstigende Faktoren im Reit- und Voltigiersport und der Umgang mit diesen Situationen werden im Folgenden aufgeführt. Diese Liste ist in regelmäßigen Abständen zu ergänzen und zu aktualisieren.
a. SENSIBILISIERUNG
Die Sensibilisierung über das Thema sexualisierte Gewalt ist ein zentrales Instrument, um eine Kultur der Achtsamkeit zu schaffen und betrifft nicht nur Trainer und Übungsleiter, sondern alle, die mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben. Genauso wichtig ist es aber auch, die Kinder und Jugendlichen selbst zu sensibilisieren, dass sie ein Recht haben, "Nein" zu sagen und gehört werden.
Auch die Eltern sollen das Schutzkonzept des Vereins kennen und akzeptieren. Durch ein Vertraut machen der Abläufe soll Ihnen klar sein, dass ihre Kinder in unserem Verein in guten Händen sind.
Zur Umsetzung wird dieses Konzept auf der Homepage des Vereins veröffentlicht und die Mitglieder hierüber informiert.
Neu eintretende Mitglieder werden direkt bei der Aufnahme in den Verein darüber informiert.
Die Sensibilisierung wird auch durch einen regelmäßigen vereinsinternen Austausch darüber stetig verbessert und aufrechterhalten, beispielsweise auf der Jugend- und Hauptversammlung, aber auch z. B. über den Newsletter und WhatsApp Gruppen.
b. ANSPRECHPARTNER
als Ansprechpartner werden hiermit
Finnja Koch und Louise Stücker, sowie Pia Bockskopf und Nikita Nelson benannt.
Diese stehen allen Kindern und Jugendlichen als Ansprechpartner zur Verfügung, ihre Handynummern werden entsprechend veröffentlicht. Sie dienen als Bindeglied zum Vorstand und besprechen und bestimmen gemeinsam das weitere Vorgehen bei vermuteten oder stattgefundenen Übergriffen.
c. EHRENKODEX
Der Ehrenkodex des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen ist Anhang dieses Konzeptes und wird allen Vorstandsmitgliedern, Trainern und Übungsleitern zur Unterschrift vorgelegt. Eine zeitnahe Rückgabe ist verbindlich und wird vom Vorstand überprüft. Mit der Unterzeichnung dokumentieren alle Unterzeichnenden, dass sie die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen unter Einhaltung von ethischen und moralischen Grundsätzen gestalten.
d. AUS- FORT- UND WEITERBILDUNGSMÖGLICHKEITEN
Der Landessportbund Nordrhein-Westfalen und der Pferdesportverband Westfalen bieten regelmäßig Fortbildungen zu verschiedenen Themenbereichen an. Der Verein ermöglicht den Mitgliedern, daran teilzunehmen.
Bei der Vermutung oder Beobachtung sexualisierter Gewalt soll dieser Handlungsleitfaden als Richtlinie dienen. Der Verein behält sich vor, im Verdachtsfall potenzielle Täter vorerst vom Training auszuschließen, bis der Sachverhalt geklärt wurde. Verurteilte Täter werden nicht geduldet, es erfolgt ein Ausschluss aus dem Verein.
Im Verdachtsfall soll folgendermaßen vorgegangen werden:
Bei direkter Beobachtung sexualisierter Gewalt zusätzlich:
Dieses Konzept wurde erarbeitet, um aktiven Kinder- und Jugendschutz in unserem Verein zu gewährleisten und unsere Handlungskompetenzen sicherzustellen.
Es wurde am 12.12.2024 im Rahmen der Sitzung des Vorstandes als verbindlich für den gesamtem Verein verabschiedet. Die hier aufgeführten Festlegungen gelten damit ab sofort.